Stadt Höchstädt an der Donau

 

1. Einleitung

Im Folgenden soll ein Überblick über unsere Stadt, über ihre geografische Lage und geschichtliche Entwicklung gegeben werden. Daten und Zusammenhänge sollen die Vorstellung ergänzen.

 

Inhaltsverzeichnis:

2. Die Stadt Höchstädt

2.1. Geografische Lage

2.2. Geschichtliche Entwicklung

2.3. Daten, Zusammenhänge, Schwerpunkte

2.3.1. Fläche und Bevölkerung

2.3.2. Wirtschaft und Erwerbstätigkeit

2.3.3. Gesundheit und Altenpflege

2.3.4. Bildung und Kultur

2.3.5. Besiedlung und Verkehr

2.3.6. Freizeit und Vereine

2.3.7. Haushalt und Stadtentwicklung

2.3.8. Verwaltung

2.3.7.1. Stadt Höchstädt

2.3.8.2. Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt

2.3.8.3. Schulverband Höchstädt

2.3.8.4. Zweckverbände

2.3.8.5. Stiftungen

2.3.9. Politik

2.3.9.1. Kreistag

2.3.9.2. Stadtrat und Ausschüsse

2.3.9.3. Die Höchstädter SPD

 

 

2. Die Stadt Höchstädt

2.1. Geografische Lage

Höchstädt an der Donau liegt im Zentrum Süddeutschlands, jeweils ca. 100 km von München, Nürnberg und Stuttgart entfernt. Die Verdichtungszonen um Augsburg, Ulm und Heidenheim/Aalen sind etwa halb soweit entfernt. Dem Landkreis Dillingen an der Donau (Land Bayern, Regierungsbezirk Schwaben) als eine der fünf Donaustädte zugehörig, stoßen die Grenzen der Verwaltungsgemeinschaft im Westen an des Bundesland Baden-Württemberg. Eingebettet zwischen den Ausläufern der Schwäbischen Alb im Norden und der Donau bzw. dem Donauried im Süden liegen der Großteil der Stadt sowie ihre Stadtteile auf der Donau-Hochterrasse.

 

2.2. Geschichtliche Entwicklung

Aus Bodenfunden weiß man, dass die Gemarkung bereits in der Mittel- und Jungsteinzeit und in der Bronzezeit, später von Kelten, Römern und Alamannen besiedelt war. 1081 wird Höchstädt erstmals geschichtlich erwähnt, in der Folge von den Staufern ausgebaut und im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben. 1268 fällt diese als „Konradinisches Erbe“ an Bayern und geht 1505 an das neue Fürstentum Pfalz-Neuburg, die „Junge Pfalz“. Die anschließende wirtschaftliche Blütezeit, die den Bau der spätgotischen Pfarrkirche zu Ende bringt und unter Herzog Philipp Ludwig das Renaissance-Schloss sowie das Kastenhaus entstehen lässt, endet mit dem Dreißigjährigen Krieg. Die Pest rafft 1627 ein Viertel der Bevölkerung dahin und sieben Jahre später fallen die Kroaten in die Stadt ein. Höchstädt verarmt darauf hin völlig. Eingang in die Geschichtsbücher findet die Stadt durch die Entscheidungsschlacht im Spanischen Erbfolgekrieg 1704, in der die Truppen Prinz Eugens und des Herzogs von Marlborough die Streitkräfte des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel und des französischen Generals Tallard besiegten. Mit der Ausrufung des Königreichs Bayern 1806 verliert die Stadt nach und nach ihre Bedeutung als Verwaltungsmittelpunkt an der oberen Donau. Zuletzt wurden 1930 das Finanzamt Höchstädt und 1943 das Amtsgericht aufgelöst. Heute besitzt die Stadt überörtliche Bedeutung durch den Sitz der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes sowie als Einkaufs- und Beschäftigungsort für das Kesseltal, das südliche Ries und den östlichen Landkreis.

 

 

2.3. Daten, Zusammenhänge, Schwerpunkte (Daten aus „statistik kommunal 2017“ des Bayerischen Landesamtes für Statistik)

 

2.3.1. Fläche und Bevölkerung

 

                                                            (Stand: 02/2018)

Stadtteil

Fläche

Einwohner

Höchstädt

17,28 km²

5877

Deisenhofen

6,18 km²

614

Oberglauheim

3,90 km²

233

Schwennenbach

4,92 km²

205

Sonderheim

5,30 km²

216

Gesamt

37,57 km²

7145

 

                                                                  (Stand: 2016)

Ausländeranteil (2011)

6,4%

Durchschnittsalter

43,5 Jahre

Anzahl der Geburten

67

Überschuss Geburten/Sterbefälle

-25

Wanderungsgewinn/-verlust

25

Anteil der Einpersonenhaushalte (2011)

22,9%

 

2.3.2. Wirtschaft und Erwerbstätigkeit

                                                                         (Stand: 2016)

Zahl der Betriebe mit über 20 Beschäftigten

6

Beschäftigte am Arbeitsort

2229

Beschäftigte am Wohnort

2819

Gewerbeanmeldungen

43

Gewerbeabmeldungen

106

Arbeitslose (Durchschnitt 2016)

117

 

 

2.3.3. Gesundheit und Altenpflege

In Höchstädt sind derzeit drei Allgemeinarztpraxen, eine Frauenärztin, zwei Zahnärzte und zwei Heilpraktiker sowie zwei Tierärzte niedergelassen, zudem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden. Fachärzte und Krankenhäuser befinden sich in Dillingen (7 km Entfernung), und Wertingen (12 km). Das Zentralklinikum Augsburg ist ca. 38 km entfernt.

Zwei Apotheken sind im Stadtzentrum angesiedelt.

Das Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt beherbergt 59 Seniorenwohnungen und 109 Wohnheimplätze, das private Pflege- und Seniorenheim Lipp 50 Heimplätze, das private Pflege- und Seniorenheim St. Florian 27 Heimplätze. Zudem sorgt das Sozialzentrum der Arbeiterwohlfahrt für die ambulante Alten-, Kranken- und Familienpflege.

 

 

 

2.3.4. Bildung und Kultur

Die Anfang der 70er Jahre gebaute Verbandsschule Höchstädt (Grund- und Mittelschule) gehört zu den größten Schwabens. In ihr werden derzeit 744 Schüler/innen aus 19 Gemeinden und Ortsteilen unterrichtet. Sie bietet über einen M-Zug den Mittleren Bildungsabschluss an.

Die Staatliche Berufliche Schulzentrum bildet bayernweit in den Bereichen Garten- und Landschaftsbau und Baumschulen aus. Weiterhin bietet sie Ausbildungsmöglichkeiten für angehende Landwirte, Hauwirtschafter/innen, Kinderpfleger/innen und Friseure sowie Berufsvorbereitungsjahre an. Die Technikerschule qualifiziert in den Breichen Umweltschutz und regenerative Energien sowie Informatik. Insgesamt berherbergt sie über 1200 Schüler. Ihr angeschlossen ist ein Internat zur Unterbringung der Blockschüler/innen.

Die nicht schulpflichtigen Kinder finden in zwei Kindergärten im Stadtkern und einem Kindergarten im Stadtteil Deisenhofen insgesamt 220 genehmigte Ganztagsplätze vor.

Regen Anklang mit seinen Vorträgen und Kursen findet das Volksbildungswerk der Stadt.

Die Stadtbücherei befindet sich in den Räumen des Heimatmuseums, des ehemaligen Rathauses am Marktplatz. Den Mittelpunkt des Museums stellen zwei Dioramen mit den Ereignissen der Schlacht bei Höchstädt 1704 dar.

Das optisch dominante Gebäude ist das Renaissance-Schloss, das derzeit mit großem Aufwand renoviert wird und nach Fertigstellung das Schwäbische Geschichtsmuseum beherbergen wird. In der bereits fertig gestellten Schlosskapelle sind sehenswerte Deckenfresken und eine Sammlung deutscher Fayencen zu bewundern. In ihr finden auch die „Höchstädter Schlosskonzerte“ mit international renommierten Künstlern statt. Auch die einheimischen Musikgruppen, der Gesangsverein, die Kirchenchöre, die Orchestervereinigung, die Männerschola, der Kammerchor Calypso und der Musikverein Donauklang sorgen für eine kulturelle Bereicherung der Stadt und ihres Umlandes.

Ebenso sind die Aufführungen des Kolpingtheaters im Pfarrheim St. Josef, das bis zu 220 Besucher fasst, über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Für größere Musik-, Show- und Sportverantaltungen wurde 1989 die bis zu 1200 Besucher fassende Nordschwabenhalle gebaut.

Für das geistliche Wohl sorgen die katholische Kirche und die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde.

 

 

2.3.5. Besiedelung und Verkehr

Um den Altstadtbereich haben sich im Laufe der Jahre periphere Siedlungsgebiete gebildet, v.a. entlang der Ortsverbindungsstraßen nach Dillingen, Donauwörth und Lutzingen. Den Bevölkerungszuwachs seit Anfang der 90er Jahre fingen in erster Linie die Baugebiete Bruckwörth im Osten, Sonderheimer Straße im Nordosten und Ensbach West im Westen der Stadt auf. In den kleineren neuen Baugebieten der Ortsteile siedelten sich v.a. Ortsansässige an. Derzeit stehen der Wohnbebauung Gebiete im Ensbach West, Ellimahd sowie in den Stadtteilen zur Verfügung. Vorhandene Gewerbeflächen existieren mit insgesamt ca. 30 ha bebaubarem Grund an der B16 ortausgangs Donauwörth und Dillingen, nördlich der Kohlplatte, an der Oberglauheimer Straße und östlich des Bruckwörths.

Verkehrlich ist die Stadt durch die B 16 in östlicher Richtung über Donauwörth an die Großräume Ingolstadt-Regensburg bzw. über die B 2 (in Donauwörth) an Nürnberg, in westlicher Richtung über Dillingen an den Raum Ulm - Neu-Ulm und die BAB 8 (Richtung Stuttgart) bzw. BAB 7 (Richtung Kempten alt. Würzburg) angebunden. Die Staatsstraße 2033 führt in südöstlicher Richtung über Wertingen an die BAB 8 (Richtung München) nach Augsburg und in nördlicher Richtung über Nördlingen nach Mittelfranken.

Die B 16 verläuft mitten durch den Stadtkern, der an seinem Knotenpunkt Marktplatz mit täglich bis zu 20 000 Fahrzeugen dem Verkehrskollaps nahe ist.

Daher sind seit Jahren Bestrebungen im Gange, zusammen mit den anderen Donaustädten eine Umgehungsstraße zu bauen. Der Streckenabschnitt Gundelfingen - Lauingen ist abgeschlossen, der Abschnitt Lauingen - Dillingen - Steinheim wurde 2015 abgeschlossen. Die Nordumgehung Höchstädt befindet sich derzeit in Umplanungen zum Planfeststellungsverfahren.

Die Gewerbegebiete Nord und Oberglauheimer Straße wurden durch einen Zubringer zur B 16 im Osten der Stadt besser angebunden. Zum Stadtteil Deisenhofen wurde eine neue Ortsverbindungsstraße geschaffen, eine bestehende Verbindung zusätzlich ausgebaut. Die DLG 15 wurde mit dem sog. Lückenschluss mit der B 16 im Höchstädter Westen verbunden. Die Kreisstraße an der Kohlplatte und die Straße im Bruckwörth, die dieses Wohngebiet im Osten abschließt, sind - ebenso wie ihre Fortsetzung (Karl-Mengele-Straße) fußgänger- und radfahrerfreundlich ausgebaut.

Die Bahnstation Höchstädt ist Haltestelle der „Donautalbahn“ Regensburg - Ulm.

Busverbindungen führen nach Dillingen, Donauwörth, Bissingen und Augsburg (über Wertingen).

Der Donauradwanderweg von Donaueschingen nach Passau und Wien führt durch Höchstädt, der Ries-Donau-Radwanderweg bindet die Stadt an den Fernwanderweg Romantische Straße an. Der Radweg „Donautäler“ mit sieben Episodenräumen ist von Höchstädt aus nach wenigen Kilometern zu erreichen.

 

 

2.3.6. Freizeit und Vereine

 

Neben dem Radfahren bieten sich Spaziergänge und Wanderungen an den Altwassern der Donau, in der Ried- und Auenlandschaft des Flusses oder in den Mischwäldern des Schwäbischen Jura an. Bade- und Angelseen sowie großzügige Sportstätten wie Dreifachhalle, Hallenbad oder Skatingbahn bieten eine reiche Auswahl an Freizeitaktivitäten. Ein aktives Vereinsleben ermöglicht überregionale Sportereignisse, Treffen, Feste, Umzüge und Konzerte, deckt aber auch soziale Bedürfnisse verschiedenster Gruppierungen ab.

 

Die Vereine der Stadt


 

 

2.3.7. Haushalt und Stadtentwicklung

- wird aktualisiert -

 

 

2.3.8. Verwaltung

2.3.7.1. Stadt Höchstädt

Die Stadt Höchstädt beschäftigt derzeit einen Beamten (Wahlbeamter 1. Bürgermeister), sieben Angestellte und 18 Arbeiter. Im Rathaus sind Haupt- und Ordnungsamt, Bauamt, Standesamt, Meldeamt, Kämmerei und Kasse untergebracht. Außerhalb befinden sich städtische Einrichtungen wie Bauhof, Friedhof, Wasserwerk, Kläranlage, Recyclinghof, Kindergarten Deisenhofen, Nordschwabenhalle, Volksbildungswerk, Museum und Bücherei.

 

 

2.3.8.2. Verwaltungsgemeinschaft HöchstädtDie Verwaltungsgemeinschaft Höchstädt umfasst die Stadt Höchstädt und die Gemeinden Schwenningen, Blindheim, Lutzingen und Finningen mit ca. 12 600 Einwohnern. Sitz der Verwaltungsgemeinschaft ist Höchstädt, der Vorsitzende der Gemeinschaftsversammlung, in die die Stadt sechs Vertreter entsendet, ist seit Bestehen (1.5.1978) der Bürgermeister der Stadt Höchstädt. Die Verwaltungsgemeinschaft beschäftigt derzeit acht Beamte und 21 Angestellte.

 

 

2.3.8.3. Schulverband Höchstädt

Der Schulverband „Volksschule Höchstädt“ umfasst außer der Stadt Höchstädt ebenfalls die Gemeinden Schwenningen, Blindheim, Lutzingen und Finningen. Die Stadt entsendet sechs Vertreter in die Verbandsversammlung, Vorsitzender ist (zumindest seit 1978) der Bürgermeister der Stadt Höchstädt.

 

 

2.3.8.4. Zweckverbände

Der Bürgermeister Höchstädts vertritt die Stadt auch im Zweckverband zur Wasserversorgung der Bayerischen Rieswasserversorgung, die die Stadtteile Schwennenbach, Oberglauheim und Deisenhofen versorgt sowie die Notversorgung der Kernstadt übernimmt. Ebenso ist der Bürgermeister zum Verbandsrat für den Zweckverband Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen a.d. Do. bestellt.

Weiterhin ist er für die Vollversammlung des Bayerischen Städtetages benannt.

 

 

2.3.8.5. Stiftungen

Die Stadt Höchstädt verwaltet zwei Stiftungen: die Hospitalstiftung, deren Grundvermögen sich auf ca. 248 ha  und deren Kapitalvermögen sich auf knapp 209 000 DM beläuft, und die Heilpraktiker-Wagner-Stiftung, die Mittel aus den Erträgen einer Erbschaft für soziale Zwecke zur Verfügung stellt.

 

 

2.3.9. Politik

2.3.9.1. Kreistag

 

 

2.3.9.2. Stadtrat und Ausschüsse

Der Höchstädter Stadtrat umfasst 20 Sitze, die sich wie folgt verteilen:

CSU: 5 Sitze, Umland: 5 Sitze, SPD: 3 Sitze, FW: 4 Sitze, Junges Höchstädt 1 Sitze, F.D.P.: 1 Sitz, Forum Höchstädt: 1 Sitz

Bürgermeister ist seit dem 1. März 2018 Gerrit Maneth (FW).

Die Arbeitsbereiche werden abgedeckt durch den Hauptverwaltungs- und Grundstücksausschuss (7 Mitglieder), den Bau- und Umweltausschuss (10 Mitglieder), den Finanzausschuss (7 Mitglieder), den Stiftungsausschuss (5 Mitglieder) und den Rechnungsprüfungsausschuss (5 Mitglieder). Mit Ausnahme des Rechnungsprüfungsausschusses und des Bau- und Umweltausschusses kommt zu den Ausschüssen der Bürgermeister als Vorsitzender hinzu.

 

 

2.3.9.3. Die Höchstädter SPD

Der Ortsverein wurde 1918 gegründet und hatte nach dem 2. Weltkrieg kurzzeitig nahezu 200 Mitglieder. Derzeit zählt er 32 Mitglieder, davon vier weibliche.

 

Alter

Anzahl

20 - 30 Jahre

2

31 - 40 Jahre

3

41 - 50 Jahre

-

51 - 60 Jahre

8

über 60 Jahre

19

 

 

Die Altersgruppierung:

(Stand: 02/2018)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Höchstädter SPD stellte 1978 – 2002 den Bürgermeister der Stadt und verfügt über zwei von 20 Sitzen im Stadtrat. Der Ortsverein wird seit 2009 von Wolfgang Konle geführt.

Schwerpunkte in der Ortsvereinsarbeit sind Verbesserungen in der örtlichen Infrastruktur, insbesondere der Verkehrslage - so hat sich die große Mehrheit der Mitglieder für eine Bundesstraße neu im Norden der Stadt ausgesprochen und sich in einer Bürgerinitiative engagiert, die dieser Trasse 1996 in einem Bürgerentscheid zum Erfolg verholfen hat -, in der Integration von Neubürgern, speziell Spätaussiedlern und in der Unterstützung sozialer Einrichtungen. Auch die Förderung und Installation erneuerbarer Energien steht im Mittelpunkt der Ortsvereins- und Fraktionspolitik. Seit 1984 veröffentlicht der Ortsverein zwei- bis viermal jährlich „´s Blättle“, eine gern gelesene und beachtete Informationsschrift.